Was B-Zellen über den Therapieerfolg bei MS verraten
B-Zellen gehören zu den weißen Blutkörperchen und machen zusammen mit den T-Zellen den adaptiven Teil des Immunsystems aus. Wir erforschen, warum diese Zellpopulation bei MS wichtig ist, und auf welchen Ebenen sie involviert ist.
Wir schauen, wie wir ins Hirn eingewanderte B-Zellen angreifen und therapeutisch modulieren können. Diese Erforschung erfolgt im Tiermodell mit Mäusen, mit Zellkulturen, aber auch mit Patienten.
Hierbei ist die Entwicklung von Biomarkern für die MS besonders vielversprechend, indem wir Blutproben von Patienten darauf untersuchen, ob B-Zellen bei diesen Patienten eine Rolle spielen und was diese Zellen beispielsweise über den Therapieerfolg aussagen. Ergebnis: Allein mit einer Blutanalyse können wir heute für bestimmte Medikamente voraussagen, ob eine Wirkung zu erwarten ist oder nicht.
In einem weiteren Projekt geht es um die Erfassung der Immunantwort gegen die Impfung gegen SARS-CoV-2 durch die Gabe des Medikaments Ocrelizumab. Hierzu werden die von T- und B-Zellen sezernierten Zytokine und Antikörper in Reaktion auf SARS-CoV-2-Antigene vor und nach der erstmaligen Gabe des Medikaments mittels ELISPOT (Enzyme-Linked ImmunoSPOT) qualifiziert und quantifiziert. Über dasselbe Verfahren wird die Immunantwort auf SARS-CoV-2-Antigene ein drittes Mal nach einer COVID-19-Infektion oder einer SARS-CoV-2-Booster-Impfung gemessen, um die Veränderung der Immunantwort unter bestehender Therapie mit Ocrelizumab zu bestimmen.